News – Press releases

FBDi Branchenschau: Standort Europa im Fokus

November 13, 2025

Wie die Distribution auf geopolitische Umbrüche reagiert

Standort Europa im Fokus: So reagiert die Distribution auf geopolitische Umbrüche
Standort Europa unter Diskussion (Quelle Shutterstock; 148461635)

Die geopolitischen Rahmenbedingungen prägen die Elektronikdistribution stärker denn je – von der US-amerikanischen Zollpolitik bis zum Wirt­schafts­konflikt um Nexperia.

FBDi-Mitglieder sehen die Wirtschaft schon länger massiv von politischen Entscheidungen und glo­ba­len Disruptionen beeinflusst. In einer Umfrage des Fachverbands erläutern sie ihre Standpunkte: von Wachstumschancen in Schlüssel­bran­chen über die Rolle ver­schie­de­ner Kundengruppen bis hin zu Strategien für stabile Lieferketten. Gemeinsam ist allen Stimmen die Erkenntnis, dass die Branche mit einer komplexen Mischung aus Chancen und Ri­si­ken konfrontiert ist. Während neue Märkte locken, bestimmen Unsicherheiten und Preis­druck weiterhin den Alltag.

Die ausführlichen Stellungnahmen der teil­neh­men­den Mitglieds­un­ter­neh­men finden Sie auf der FBDi-Branchen­schauseite: https://www.fbdi.de/neuigkeiten/branchenschau.html

Wachstum erwarten die Distributoren vor allem in Medizintechnik, Energie, Industrie­auto­ma­tion und Auto­mo­tive. Digita­li­sierung, Künstliche Intelligenz und nachhaltige Tech­no­lo­gien gelten als zentrale Treiber. Gleichzeitig bleibt die Marktlage he­raus­for­dernd: Viele Distri­bu­toren rechnen zunächst mit einer Phase der Stabilisierung, bevor eine nach­hal­tige Be­le­bung einsetzt.

Bei den Kundengruppen dominieren Start-ups und KMU als Innovationsmotoren, wäh­rend OEMs für stabile Volumina sorgen. Zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren der Dis­tri­bu­tion zählen tech­ni­sche Beratung, Design-In-Kom­pe­tenz und effi­zien­te Supply-Chain-Lö­sun­gen.

Uneinheitlich bewerten die Befragten die Standort- und Lieferkettenpolitik. Ein wachsender Teil setzt auf regionalere Wert­schöp­fung und den Ausbau europäischer Strukturen, um Risiken zu begrenzen und Abhängigkeiten zu reduzieren. Gleichzeitig zwingt der anhaltende Kostendruck viele Un­ter­neh­men, internationale Be­schaf­fungs­wege bei­zu­be­halten. Statt einer Abkehr von globalen Netzwerken etabliert sich ein prag­ma­tischer Mit­tel­weg – mit stär­kerer Diver­si­fi­zierung und gezieltem Near­shoring für sensible Produkt­bereiche.

„Die Umfrage zeigt eindrücklich, wie breit die Chancen für die Distribution gefächert sind – von MedTech über Energie bis zu Aerospace. Gleich­zei­tig bleibt die Branche gefordert, Preis- und Lie­fer­ket­ten­risiken zu managen und den Wandel aktiv mit­zu­ge­stalten. Die Stimmen unserer Mitglieder unterstreichen: Distribution ist mehr als Lieferung – sie ist Impuls­geber, Brücken­bauer und Sta­bi­li­täts­anker für die Elek­tronik­in­dustrie in Europa“, betont Andreas Falke, Geschäftsführer des FBDi Verbands.

Go back