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Perspektive für die positive Entwicklung des Standorts Deutschland

11. Dezember 2024

Positionspapier des FBDi

Perspektive für die positive Entwicklung unseres Standorts

Distribution und FBDi: Die Distribution für elektronische Bauelemente repräsentiert 1/3 des Marktes für Elektronikkomponenten (Chips) in Deutschland, also ca. 7 Milliarden Euro an Umsatz. Als Händler von High-Tech-Komponenten sind wir für 95% aller Kunden in der Elektronikindustrie – zehntausende mittelständischer Unternehmen – der wichtigste Partner zur Umsetzung von Innovationen. Zu den Kunden zählen Automotive- und Industrie-Elektronik, innovative Technologien wie Telekommunikation und KI sowie Medizintechnik und Aerospace & Defense, die aufgrund hoher Qualitätsansprüche ihre Bauelemente über die Distribution beziehen. Der FBDi repräsentiert ca. 75% des o.g. Umsatzes.

Problemstellungen: Die wesentlichen Problemstellungen des FBDi decken sich weitgehend mit denen der deutschen Industrie. Wir haben dabei 3 Hauptproblemfelder identifiziert, die sich sowohl bei unseren Kunden als auch bei uns wiederfinden:

  1. Überbordende Bürokratie und Berichtspflicht:

Viele mittelständische Unternehmen werden überfordert durch die zunehmende Gesetzeslast und den zu Kontrollzwecken resultierenden Berichtspflichten. Aufwand und Nutzen stehen in keinem guten Verhältnis, Kollateralschäden werden zu oft in Kauf genommen. Beispiele: Nachhaltigkeitsbericht, ESG (CSRD) und LKSG. Die Konsequenz wird nicht zuletzt eine verstärkte Abwanderung von Industrien sein.

  1. Fachkräftemangel:

Seit Jahren beobachten wir in unserer Branche einen massiv wachsenden Fachkräftemangel (speziell Ingenieure und Techniker) durch fortschreitende Überalterung und mangelnden Nachwuchs. Das wird zu einem drastischen Innovationsverlust quer durch alle Branchen führen und zu einem massiven Wohlstandsverlust für die deutsche Volkswirtschaft. Die Politik scheint bisher über eine Anerkennung des Problems nicht hinauszukommen.

  1. Transformation hin zur All-Electric Society fokussieren und beschleunigen:

Obwohl klar ist, dass der Weg zu einer durchelektrifizierten Gesellschaft für den Wohlstand in Deutschland unerlässlich ist, werden notwendige Entscheidungen durch die Politik verzögert oder mit Scheindebatten über „Technologieoffenheit“ verwässert. Es ist abzusehen, dass wir dadurch und auch durch zu wenig Investitionen in den notwendigen Umbau der gesamten Infrastruktur weltweit ins Hintertreffen geraten und unsere Wettbewerbsfähigkeit verlieren werden.

 

Anregungen/Forderungen:

Zu 1: Vereinfachung und Vereinheitlichung der Gesetzgebung und Reduktion der Berichtspflichten zu Gunsten stringenterer Exekution und konsequenterer Verfolgung bei Umgehung derselben. Redundante europäische und nationale Gesetzgebungen ausschließen. LKSG und ESG aussetzen sowie bei jeder neuen Regelung den Fokus auf Hauptverursacher von Schäden, Emissionen und Rechtsverletzungen legen. Beispiel: CO² Berichtspflicht, Substanzverbote.

Zu 2: Weite gesellschaftliche Debatte über die kritische Rolle von Technologie, Reform der Schüler- und Studentenausbildung, massivere Förderung von Studiengängen, Eliminierung von bürokratischen Hürden für ausländische Studierende. Verbesserte Integrationsangebote für Migration.

Zu 3: All-Electric Society muss zum Kern staatlicher und privater Investitionsförderung in Energie, Infrastruktur (Strom- und digitales Netz), und Mobilität gemacht werden, föderale Hürden müssen beseitigt werden.

 

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